Früh beginnen
"Morgen, morgen, nur nicht heute"? - So früh wie möglich beginnen macht viel Sinn
"Ab nächstem Jahr fange ich an zu sparen" - Wer hat diesen Vorsatz nicht schon einmal gehört oder für sich selbst gefasst. Doch beim Thema Sparen ist Zeit ein ganz entscheidender Faktor. Wenn beispielsweise für die Altersvorsorge gespart werden soll, dann machen 5 oder 10 Jahre mehr oder weniger Ansparzeit einen erheblichen Unterschied bei der erforderlichen Sparrate aus. Je früher Sie mit dem Sparen beginnen, desto weniger müssen Sie monatlich zurücklegen und desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie Ihr Ziel erreichen.
Neben der Rendite hat der Faktor Zeit den größten Einfluss auf die Entwicklung ihres Vermögens. Je früher Sie mit dem Vermögensaufbau beginnen und je langfristiger Sie planen, desto mehr arbeitet der Faktor Zeit für Sie.
Das Wunder des Zinseszinses
"Zeit ist Geld", das sagt man so leichthin, doch hinter dem Bonmot verbirgt sich viel mehr. Zeit kann sich tatsächlich in Geld verwandeln, man spricht dabei auch vom "Wunder des Zinseszinses". Zur Verdeutlichung des Zusammenhangs Zeit und Geld nur einmal dieses Beispiel:
1.000 Euro angelegt zu 8 Prozent*) pro Jahr ergeben
nach 10 Jahren |
2.158,92 Euro |
nach 20 Jahren |
4.660,96 Euro |
nach 30 Jahren |
10.062,66 Euro |
nach 40 Jahren |
21.724,52 Euro |
Je länger der Zeithorizont wird, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt. In unserem Beispiel haben die Zinsen nach 10 Jahren schon mehr erwirtschaftet, als der Anlagebetrag (1.000 Euro) betrug. Nach 30 Jahren machen die Zinsen schon mehr als das neunfache des Anlagebetrags aus, nach 40 Jahren mehr als das zwanzigfache.
Geldanlage - je langfristiger desto risikoärmer
Der Faktor Zeit hilft auch bei der Einschätzung, welches Risiko Sie sich bei der Geldanlage leisten können. Je länger ihr Anlagehorizont ist, desto mehr Anlagen mit hohen Renditechancen können Sie sich leisten. Hintergrund ist, dass Aktien als Anlageklasse mit den historisch gesehen besten Renditeaussichten sehr langfristig gesehen kontinuierlich im Wert steigen können, zwischendurch aber immer wieder Schwankungen ausgesetzt sind. Anleger die mit langen Zeithorizonten planen, können solche zwischenzeitlichen Schwankungen "aussitzen".
Geduldig sein
In wenigen Monaten zur ersten Million - wer solche Träume hat, läuft Gefahr, auf unseriöse Angebote hereinzufallen. Vermögen wird nicht über Nacht, sondern diszipliniert über einen längeren Zeitraum aufgebaut.
Auch mit einer historisch gesehen lukrativsten Anlageklasse, nämlich Aktien, wird man nicht von heute auf morgen vermögend. Welche Renditen pro Jahr in den letzten 50 Jahren mit deutschen oder europäischen Aktien erzielt wurden, darüber gibt das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts Auskunft. Beispiel: Wer 1995 deutsche Aktien erwarb und sie 25 Jahre lang hielt, erzielte eine durchschnittliche Rendite von 7,8 Prozent pro Jahr. Bei Aktien aus dem europäischen Index Euro Stoxx betrug die durchschnittliche Rendite in diesem Zeitraum 6,7 Prozent pro Jahr. Fallen Sie nicht auf unrealistisch hohe Renditeversprechen herein und investieren Sie in nur Anlagen, die Sie wirklich verstanden haben!