Das vierte Quartal 2024 verzeichnete bedeutende Marktbewegungen, die durch die Wiederwahl von Präsident Trump und seinen Ankündigungen einer protektionistischen Handelspolitik und regulatorischer Änderungen mit globalen wirtschaftlichen Folgen geprägt war. Niedrigere Unternehmenssteuern könnten das Wachstum befördern . Gleichzeitig befürchteten Kapitalmarktteilnehmer ein höheres US-Staatsausgabenvolumen. Die Nachrichten aus den USA wurden von einer weiterhin über dem Ziel liegenden Inflation und einem verlangsamten Wachstum in der Eurozone begleitet. Sowohl die Europäische Zentralbank als auch die US Federal Reserve senkten den Einlagenzins bzw. die Fed-Fund Target Rate in 2 Schritten um insgesamt einen halben Prozentpunkt.
Die Inflation in den USA stieg im vergangenen Quartal um 0,5% auf 2,9% an, was zu höheren Anleiherenditen führte, da der Markt nunmehr mit weniger Zinssenkungen für 2025 rechnete. Die Kerninflation wurde weiterhin vor allem durch den Dienstleistungssektor getrieben, während die Preise für Güter Deflation aufwiesen. Bemerkenswert ist, dass 0,81% der Kerninflationsrate von 3,319% auf die fiktive Komponente der "Owner's Equivalent Rent" (OER) zurückzuführen sind, die nicht die täglichen Konsumgewohnheiten der Verbraucher widerspiegelt.
Die Renditen für US-Staatsanleihen stiegen von 3,6% auf 4,24% bei den 2-jährigen Anleihen und von 3,74% auf 4,57% bei den 10-jährigen.
Trotz Anzeichen für ein verlangsamtes Wachstum in der Eurozone blieb die Inflation im vierten Quartal ein zentrales Thema für den Anleihemarkt, wobei sie über dem Ziel lag und gleichmäßig über alle Sektoren verteilt war. Transport, Kommunikation sowie Haushaltswaren und -geräte wiesen jedoch während des gesamten Zeitraums weiterhin Deflation auf.
In Frankreich und Spanien, den zweit- und viertgrößten Volkswirtschaften des Blocks, begann das Preiswachstum das 2%-Ziel zu erreichen, da die Kerninflation unter die 2%-Marke der EZB fiel. In Deutschland und Italien, der größten und drittgrößten Volkswirtschaft des Blocks, lag die Inflation jedoch leicht über den Erwartungen, was die Marktbedenken hinsichtlich steigender Kosten verstärkte.
Die Rendite der 2-jährigen deutschen Schatzanleihen blieb bei 2,08% (von 2,07%), während die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe von 2,12% auf 2,37% anstieg.
Im Verlauf des Quartals überstiegen die Renditen französischer Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit jene Griechenlands. Diese Anomalie spiegelte steigende Befürchtungen von Investoren hinsichtlich der fiskalischen Lage Frankreichs wider, die durch hohe öffentliche Ausgaben, politische Herausforderungen und schwächere Wirtschaftswachstumsaussichten verursacht wurden. Im Gegensatz dazu profitierten griechische Anleihen von fortgesetzten Wirtschaftsreformen und verbesserten fiskalischen Kennzahlen. Diese Entwicklung deutete auf breitere Risiken innerhalb der Eurozone hin, was auch zu erhöhten Renditen in den Unternehmensanleihemärkten führte.
In den europäischen Kreditmärkten blieben die Spreads von Investment-Grade-Anleihen (IG) in allen Sektoren weitgehend stabil und zeigten eine leichte Ausweitung, die durch Inflationsängste und die Möglichkeit einer restriktiveren EZB-Politik getrieben wurde. Dies wurde jedoch durch das schwache Wirtschaftswachstum in der Eurozone und die sinkenden Zinssätze der EZB gemildert.
In den USA erreichten die Ausfälle (12-Monate rollierend) gemäß Standard & Poor’s (S&P) im Hochzinssegment per Oktober 2024 wieder 4.8% und in Europa 5,0%, jeweils höchste Werte seit ihrem Höhepunkt in der Corona-Krise.
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