Das erste Quartal des Jahres stand zunächst unter dem Eindruck der fulminanten Markt-Rallye des Jahresendes. Dabei wurden mit der absehbar rückläufigen Inflation auch schon die Zinssenkungen in 2024 so sehr eingepreist, dass marktimplizit zeitweise mit 6-7 Zinssenkungs-Schritten der US Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) gerechnet wurde.
Tatsächlich verlangsamte sich die Kern-Inflationsrate in den USA und in der Eurozone von 3,9% auf 3,8% bzw. von 3,4% auf 2,9%. Die Zentralbanken wiesen allerdings in ihren Sitzungen darauf hin, dass die Bei-träge zur Inflation unterschiedlich hartnäckig blieben. Insbesondere der Preisanstieg von Dienstleistungen hielt sich auf einem Niveau nahe 4% (Eurozone). Ursächlich war dafür der deutliche Lohn- und Gehaltsanstieg infolge der hohen Inflationsraten. Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB, betonte, dass es „im April einige Daten und im Juni viele Daten“ geben würde, was von den meisten Beobachtern als ein Hinweis auf eine Zinssenkung nicht vor Juni interpretiert wurde. Demnach wurden zum Quartalsen-de nur noch etwa 3-4 Zinsschritte eingepreist. Das Zinsniveau in den USA kletterte von 4,25% bei US-Staatsanleihen mit 2 Jahren Restlaufzeit auf 4,62% und bei solchen mit 10 Jahren Restlaufzeit von 3,88% auf 4,20%. Analog dazu stiegen die Bundesanleihen, repräsentativ für den „sicheren Hafen“ in Europa von 2,40% auf 2,85% bei 2 Jahren Restlaufzeit und von 2,02% auf 2,30% bei 10 Jahren. Die Inversion beider Zinskurven verstärkte sich also, vor allem im Euro-Raum.
Die erfreulich niedrige Arbeitslosigkeit, der durch Lohnzuwächse robuste private Konsum und die guten Unternehmensgewinne bei fallenden Inflationsraten bewirkten in den USA eine rückläufige Rezessionsgefahr, die auch auf den Kapitalmarkt in Europa ausstrahlte. Die Zinsaufschläge liquider Euro-Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität (Investment Grade) veränderten sich im Verlauf des Quartals kaum und beendeten es bei ca. 81 bp. Der Credit-Spread liquider Hochzinsanleihen beendete das Quartal enger als zum Ende 2023 mit etwa 341 bp.
Die Anzahl der Insolvenzen im High Yield Segment in den USA stieg gemäß der Ratingagentur Standard & Poor‘s (S&P) von 4,1% im September auf 4,5% im Dezember 2023, gemessen mit der rollierenden 12-Monats Ausfallraten. In Europa notierte S&P einen Anstieg in der Ausfallrate von 3,1% in September auf 3,5%. S&P rechnet mit einem Höhepunkt der Ausfallrate im Herbst dieses Jahres und zumindest global betrachtet hat der Anstieg der CCC und schlechter gerateten Emittenten angehalten.
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