Die Schlagzeilen im Sommerquartal waren von den Auswirkungen der Wetter-Extrema dominiert. Die globale Durchschnittstemperatur war im Juli, August und wohl auch September die jeweils höchste, je gemessene Tempe-ratur für den Monat. Katastrophale Waldbrände in Griechenland, Kanada und auf Hawaii, aber auch sintflutartige Regenfälle anderenorts werden damit in Zusammenhang gebracht.
Ökonomisch wurde dagegen eher das Ausbleiben der erwarteten Konjunkturdelle in USA diskutiert. Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin robust und die rückläufige Kerninflation (Inflation ohne Energie und Lebensmit-telpreise) auf 4,3% (August) ermöglichten es der US Federal Reserve, es bei einer Zinserhöhung um 25bp im Juli zu belassen. Allerdings verwies Jerome Powell auf den Anstieg der Gesamtinflation und den Anstieg des Ölprei-ses, um die Marktteilnehmer auf eine weitere mögliche Zinserhöhung noch im laufenden Jahr vorzubereiten. Darüber hinaus hat der Chairman der Fed die Kapitalmärkte auf eine längere Periode mit höheren Zinsen („higher for longer“) eingestimmt. Entsprechend stiegen die Renditen von US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Restlaufzeit im Quartalsverlauf von 3,84% auf 4,57%, während die der zweijährigen US-Staatsanleihen mit einem Anstieg von nur 15bp auf 5,04% fast unverändert blieben.
Dagegen war die Konjunktur in Europa deutlich weniger stabil, und besonders Deutschland litt unter der Export-schwäche nach China und den hohen Energiekosten. Doch die Inflations- und Zinsentwicklung war der amerikani-schen mit einem gewissen Zeitversatz ähnlich. Die Kerninflation sank im Quartal von 5,5% auf 4,5% (vorläufig, per September). Die Europäische Zentralbank hob das Zinsniveau zweimal um 25bp an und ihre Präsidentin Christine Lagarde legte nahe, dass weitere Zinserhöhungen weniger wahrscheinlich sein würden, wenn auch nicht ausge-schlossen sind. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen als sicherer Hafen im Euro-Raum erhöhten sich um 45bp auf 2,84% zum Quartalsende. Die Renditen zweijähriger blieb weitgehend stabil bei 3,20%.
Die Zinsaufschläge liquider Euro-Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität (Investment Grade) veränderten sich im Verlauf des Quartals kaum und beendeten es bei ca. 84 bp. Der Credit-Spread liquider Hochzinsanleihen beendete das Quartal enger mit etwa 352 bp.
Allerdings stieg die Anzahl der Insolvenzen in den USA gemäß der Ratingagentur Standard & Poor‘s (S&P) von 2,5% im März auf 3,2% im Juni, gemessen mit der rollierenden 12-Monats Ausfallrate der von ihr bewerteten Unternehmen im Hochzinsbereich. In Europa notiert S&P einen Anstieg von 2,8% auf 3,1%. Zudem wies S&P auf Risiken im Immobilienmarkt hin, da Unternehmen aus dem Sektor als Folge von hoher Inflation und zugleich ge-stiegener Zinsen mit besonders stark rückläufiger Ratingqualität auffielen.
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