Im zweiten Quartal dieses Jahres nahm die globale Konjunktur etwas an Fahrt auf und die US Federal Reserve (Fed) erhöhte nur noch einmal die Zinsen um einen kleinen Schritt von 25 Basispunkten. Der US-Markt war immer noch stark von der Regionalbankenkrise im März betroffen, was das Zinsniveau ge-drückt hatte. Nachdem die US-Regierung die First Republic Bank beschlagnahmt und sie an JP Morgan Chase verkauft hatte, waren die Einlagen auch in dieser, vorerst letzten Regionalbank in Schieflage, gesi-chert. Die anschließende Erholung fand dann zulasten des Rentenmarktes statt. Befürchtungen um den Immobilienmarkt manifestierten sich im betrachteten Quartal nicht. Die Kerninflationsrate, also die Inflationsrate ohne Energie und Lebensmittel, war rückläufig, wenn auch im Mai mit 5,3% immer noch deutlich über dem Inflationsziel der Fed von 2,0%. Die Inversion der Zinskurve weitete sich folglich wieder aus. Konkret stiegen die Renditen der zweijährigen US-Treasuries um 88 Basispunkte auf 4,90%, wäh-rend die Renditen der zehnjährigen Anleihen nur um 37 Basispunkte auf 3,84% stiegen.
Die Kerninflationsrate in Europa war auch langsam rückläufig mit 5,3% im Mai, stieg aber im Juni wieder leicht an auf 5,4%. Das Niveau der Gesamtinflationsrate war außerdem weiterhin oberhalb davon mit 5,5%. Folglich blieb die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrem erwarteten Zinserhöhungspfad mit zweimal 25bp auf nunmehr 4% im Hauptrefinanzierungssatz (3,5% im Einlagensatz). Die damit weiterhin bestehende Diskrepanz zwischen Inflationsdaten und -ziel der EZB führte auch in Deutschland zur Aus-weitung der Inversion in den Renditen der Bundesanleihen. Die 2-jährigen Renditen kletterten um 51bp auf 3,20% deutlich stärker als die 10-jährigen, die schlussendlich um 10bp auf 2,39% stiegen.
Die Zinsaufschläge liquider Euro-Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität (Investment Grade) ver-änderten sich im Verlauf des Quartals kaum und beendeten es bei ca. 84 bp. Der Credit-Spread liquider Hochzinsanleihen engte sich dagegen phasenweise deutlich ein (Tief: 357bp) und beendete das Quartal mit etwa 376 bp.
Die Anzahl der Insolvenzen stieg in den USA gemäß der Ratingagentur Standard & Poor‘s (S&P) von ih-rem niedrigen Niveau auf 2,5%, gemessen an der rollierenden 12-Monats Ausfallrate im März der von ihr bewerteten Unternehmen im Hochzinsbereich (z.Vgl. waren es 1,5% im Dezember). In Europa notiert S&P einen Anstieg auf 2,8% (von 2,2%).
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